Der Schweizer IT-Juristinnentag ist keine Tagung? Nein. Ist er nicht. Der Schweizer IT-Juristinnentag wird von uns ganz bewusst als BarCamp ausgestaltet.
- Was ist überhaupt ein «BarCamp»?
- Warum ein BarCamp?
- Was wird inhaltlich geboten?
- Wie wird für die Qualität der Vorträge gesorgt?
All diese Fragen kommen Ihnen nun möglicherweise in den Sinn und wir beantworten Sie Ihnen sehr gerne der Reihe nach.
Was ist ein Barcamp?
Ein BarCamp ist eine Nicht-Konferenz. Das heisst, es gibt zwar durchaus einen Ablaufplan, aber keinen Tagungsplan. Die Inhalte der Tagung (also des BarCamps) werden nämlich von niemand anderem als Ihnen selbst erstellt. Das funktioniert wie folgt:
Nach dem ersten Willkommens-Kaffee treffen sich alle TeilnehmerInnen zur Planung der Vorträge bzw. vielmehr der «Sessions» (Sitzung). Dabei hat jede/r TeilnehmerIn die Möglichkeit, selbst eine Session anzubieten und binnen 30 Sekunden dem Publikum vorzustellen, zu pitchen.
Alle Sessionvorschläge werden gesammelt. Im Anschluss stimmen die TeilnehmerInnen darüber ab, an welchen Sessions sie Interesse haben, daraufhin wird von der Orga der sogenannte Sessionplan erstellt. Nun ist es an jedem/r TeilnehmerIn selbst, sich zwischen den jeweils 2 bis 4 zeitgleich stattfindenden Sessions die vermeintlich «Besten» herauszufischen und an diesen über den Tag verteilt teilzunehmen.
Das heisst, dass Sie durch die zeitgleich laufenden, verschiedenen Sessions nicht nur Ihr eigenes Konferenzprogramm an diesem Tag zusammenstellen können. Vielmehr können Sie direkt Einfluss auf die zur Auswahl stehenden Themen durch Ihre Stimme bei der Session-Planung als auch durch eigene Session-Angebote üben. Und darüber hinaus können Sie auch noch den Fortgang der einzelnen Sessions durch Ihre Teilnahme mitgestalten.
Teilnahme? Ja, genau. Es heisst schliesslich Session und nicht Vortrag, da es auf einem BarCamp darum geht, ein Thema aktiv mitzugestalten und sich einbringen zu können. Dies kann und soll gerne über die eigentliche Session (45 Minuten) hinausgehen. In Folge dessen finden sich über den Tag und am Abend genügend Zeiträume, um sich bei einem Kaffee oder später einem Glas Wein weiter zu unterhalten.
Warum das Barcamp Format?
Und damit sind wir auch schon bei der Frage, warum wir uns für das BarCamp Format entschieden haben.
Sie kennen das folgende Szenario sicherlich: Eine Tagung. Ein Vortrag. Gerne würde man (oder frau) zum Inhalt eine Anmerkung machen, sich an der Diskussion beteiligen. Doch so richtig vorgesehen ist das nicht. Zum Ende des Vortrags heisst es nur «Hat noch jemand eine Frage?» und in diesem Moment setzt auch auch schon der Kollege zu einem Co-Vortrag an, der nur mühsam vom Moderator nach 15 Minuten eingefangen werden kann…
Kommt Ihnen das bekannt vor? Uns schon. Und deswegen wollen wir es mit dem Schweizer IT-Juristinnentag anders machen. Die TeilnehmerInnen sollen mehr Raum bekommen. Es soll interaktiver und dynamischer sein. Und von daher lag es nahe, den IT-Juristinnentag gleich ganz anders als die üblichen Konferenzen und Panels zu gestalten und zwar als BarCamp!
Was wird inhaltlich geboten?
Wie eben erläutert, bestimmen die Teilnehmer die Inhalte. Folglich können wir Ihnen diese Frage erst en detail beantworten, wenn der Sessionplan steht. Aber grundsätzlich wissen Sie bereits, was wir Ihnen inhaltlich bieten. Der thematische Rahmen ist schliesslich gesetzt.
Mit dem BarCamp zu «Digitalisierung & Recht» wenden wir uns an IT-JuristInnen, Datenschutzbeauftragte sowie IT-Sicherheitsbeauftragte mit juristischen Schwerpunkten. Aus diesem Spektrum und Ihren Ideen sowie Ansätzen ergeben sich die konkreten Themen. Wir bieten Ihnen den Raum dafür.
Dies klingt für die IT-Juristin, die bislang nur klassische Konferenzen besucht hat, jedoch einige möglicherweise etwas zu ungewohnt, zu abstrakt. Deswegen haben wir im Vorwege Teilnehmer gefragt, die sehr gerne als Session-Anbieter teilnehmen möchten und sie gebeten, ihre geplanten Sessions doch einmal kurz vorzustellen. Diese Session-Ideen finden Sie hier. (Gerne ergänzen wir die Session-Ideen auch um Ihre Vorschläge,
Dabei gilt: Nein, natürlich müssen Sie sich nicht zum Thema Legal Tech oder IT-Sicherheit aus Sicht einer Datenschutzbeauftragen einbringen oder auch nur dafür interessieren. Vielleicht würden Sie lieber über Ihre Erfahrungen der DSGVO-Umsetzung in einem KMU sprechen oder über die Implementierung neuer Software der Massnahmen dazu in verschiedenen Länern. Oder Sie möchten gar nicht juristisch diskutieren, sondern viel lieber darüber, wie man Frauen in der IT-Branche sichtbarer macht? Kein Problem. It’s up to you!
Wie wird für die Qualität der Sessions gesorgt?
Sie sorgen für die Qualität der Sessions!
Sie haben kein Interesse an einem trocken runtergeratterten Vortrag zur Frage, wie sich modernes Online-Marketing mit dem DSG und der DSGVO verträgt? Sehr schön! Dann bieten Sie einen ebenso spannenden wie leicht verständlichen Impuls in einer Session an und diskutieren die Fragestellungen mit den anderen TeilnehmerInnen.
Sie sitzen in dem sterbenslangweiligen Vortrag einer Datenschutzbeauftragten, die ganz offensichtlich nur ihre Dienstleistung bewerben will? (Das ist ausdrücklich nicht gewünscht!) Stimmen Sie mit den Füssen ab. Verlassen Sie die Session. Gehen Sie woanders hin oder trinken Sie mit einer Kollegin Kaffee und tauschen Sie sich aus.